Neuer S-Bahntunnel zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Altona bietet auf langfristig große Chancen

Die Idee des Bundesverkehrministeriums, einen neuen S-Bahntunnel zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Altona zu bauen, klingt zunächst sehr verwegen. Allerdings bietet sie die Möglichkeit, strukturelle Probleme im Hamburger Schnellbahnnetz zu verbessern. Gegenwärtig sind die Umstiege am Dammtor und Sternschanze zwischen der S-Bahn und der U-Bahn nicht attraktiv. Desweiteren wird der neue Fern- und Regionalbahnhof Altona nicht von vielen Schnellbahnlinien (geplant S2, S3, S4 und S21) erreicht. Aus dem Hamburger Westen muss 2-mal umgestiegen werden. Auch die die gegenwärtige Trasse der S32 führt am neuen Bahnhof vorbei.

Als Lösungsidee habe ich zwei Skizzen gezeichnet:

  • Die erste Skizze orientiert sich an der bestehenden Verbindungsbahn und könnte die Übergänge zu den U-Bahnlinien U1, U3 und künftig auch U5 verbessern.
  • Die zweite Skizze bindet zusätzlich den U-Bahnhof Schlump (mit der U2) und den neuen Fern- und Regionalbahnhof Altona (bisher Diebsteich) an. Dort könnten dann auch noch die Linien S11, S31 und S32 halten.  
Verbindungsbahntunnel zwischen Hamburg Hbf und Altona
HH-Altona V1.pdf
PDF-Dokument [2.6 MB]
Verbindungsbahntunnel zwischen Hamburg Hbf und Altona über Schlump und Diebsteich
HH-Altona V2.pdf
PDF-Dokument [2.5 MB]

Beide Idee lassen sich auch kombinieren, weil der Abschnitt zwischen Hamburg Hauptbahnhof über Dammtor bis zur Höhe Renzelstraße und zwischen Strernbrücke und Höhe Kieler Straße identisch verlaufen könnte. 

In der ersten Skizze könnte zwischen S Holstenstraße und Altona eine zusätzliche Station "Mitte Altona" gebaut werden, die eine gute Bahnerschließung für das neue Gebiet ermöglichen könnte.

Auch in der 2. Skizze ist eine zusätzliche Haltestelle "Mitte Altona" vorgesehen. Am neuen Fernbahnhof Altona könnte ein Tunnelbahnsteig für die Linien S11, S31 und S32 gute Verknüpfungen anbieten und so u.a. auch den Hamburger Hbf entlasten. Der neue S-Bahnhof Holstenstraße könnte etwas weiter nach Westen rücken als gegenwärtig. Dies würde z.B. das Holsten-Quartier besser anbinden als jetzt. Eine ganz neue Station "Schulterblatt" würde den Schnellbahnzugang für den Stadtteil Sternschanze und angrenzende Wohnquartiere (zwischen Thadenstraße und Eimsbütteler Straße) verbessern. Eine neue S-Bahnstation "Schlump" könnte gute Umsteigemöglichkeiten zu den U-Bahnlinien U2 und U3 herstellen. Auch damit könnte der Hauptbahnhof entlastet werden sowie die Fahrzeit z.B. zwischen Niendorf und Altona verkürzt werden. Die neue S-Bahnstation Dammtor sollte zwischen dem Fern- und Regionalbahnhof und der U-Bahnstation Stephansplatz angeordnet werden, so dass ein Umsteigen zwischen S- und U-Bahn einfacher wäre. Für den Hauptbahnhof sollte überlegt werden, ob zu dem neuen Tunnelbahnsteig noch ein weiterer Bahnsteig vorgesehen werden sollte. Die gegenwärtig vorhandenen 4 Gleise werden künftig durch 16 Züge pro 10 Minuten in der Spitzenstunde ausgelastet. Im Störungsfall könnte der Fahrplan schnell zusammenbrechen. Zu bedenken wäre auch, dass auf der neuen S4 bislang auch perspektiv kein 5 Minuten-Takt vorgesehen ist. Mit zusätzlichen Gleisen im Hauptbahnhof wäre zumindest eine S41 (z.B. Rahlstedt - Dammtor - Altona) denkbar.

Links:

Druckversion | Sitemap
© Frank Wiesner - ECHT. NAH. IMMER FÜR SIE DA.