Harburg, 06.02.2015 – 4 Jahre SPD-Verkehrspolitik haben die Stadt Hamburg und auch den Bezirk Harburg voran gebracht. Entgegen der Wahrnehmung mancher Oppositionspolitikerinnen und -politikern, bei denen manches in Vergessenheit geraten zu sein scheint, ist vieles bewegt worden.
Straßen, Wege und Brücken werden saniert
Zu CDU-Regierungszeiten haben sich die Menschen über die Schlaglöcher aufgeregt, nun sind es Baustellen. Ich finde, das ist ein Fortschritt! Zwar sind Bauarbeiten ärgerlich und führen zu Einschränkungen, aber sie sind zum Erhalt unserer Straßen, Wege und Gewässer unerlässlich. Die SPD hat in der letzten Legislaturperiode die Haushaltsmittel für die Sanierung in Hamburg auf etwa 70 Mio. €/Jahr verdoppelt. In den letzten 4 Jahren sind im Bezirk Harburg 45 km (hamburgweit 400 km) Straßenabschnitte saniert worden, wie z.B. die A7-Brücke in Heimfeld, die Hannoversche Straße, Winsener Straße, Bremer Straße, Buxtehuder Straße, Seehafenstraße oder die Hohenwischer Straße.
Planung für A26 voran gebracht
In den letzten 4 Jahren ist die Planung und Vorbereitung für die A26 zwischen der Landesgrenze zu Niedersachsen und der A7 deutlich vorangeschritten. Das Planfeststellungsverfahren und eine Einigung mit den Grundeigentümern stehen vor dem Abschluss. Ein Baubeginn könnte für 2016 anstehen.
Vertrag für mehr S-Bahnen
Anders als beim Vertragsabschluss im Jahr 2007 mit der S-Bahn Hamburg hat der gegenwärtige Senat an die steigende Nachfrage gedacht. Zurzeit gibt es leider keine Reservezüge, die auf der Harburger Strecke eingesetzt werden könnten. Sie müssen neu gebaut werden. Kurz nach dem Abschluss des neuen Vertrags sind 2012 60 neue S-Bahnzüge bestellt worden. Die ersten 8 S-Bahnzüge sollen 2016 ausgeliefert werden und sollen z. B. die Platzkapazitäten auf der Linie S3 erhöhen. Auf den Linien S3 und S31 fahren südlich vom Hauptbahnhof zur Zeit 30 S-Bahnzüge, die im gesamten Hamburger Netz die stärkste Auslastung aufweisen. Auf Platz 1 liegt die S3 von Harburg Richtung Hamburg Hauptbahnhof um 7:41 Uhr mit durchschnittlich 1.026 Fahrgästen pro Werktag. Der nutzungsstärkste Zug der S1 kann hingegen mit nur maximal 606 Fahrgästen pro Werktag aufwarten. Dies unterstreicht deutlich, wie hoch der Bedarf für eine Kapazitätserhöhung auf der Strecke Neugraben – Hamburger Hauptbahnhof ist. Daher hat der SPD-Senat Vorsorge getroffen. Im Vertrag mit der S-Bahn Hamburg ist eine Option für zusätzliche Züge einer neuen Linie S32 (Elbgaustraße – Dammtor – Hauptbahnhof – Harburg Rathaus) verankert. Diese Option muss in den nächsten 5 Jahren umgesetzt werden.
Busverkehr ausgebaut
Auch im Ausbau des Busangebots im Hamburger Süden sind gute Erfolge erkennbar. Aufwändige Baumaßnahmen wie in anderen Teilen Hamburgs waren dazu nicht nötig, weil die durchschnittlichen Geschwindigkeiten unserer Buslinien vergleichsweise hoch sind. In den letzten 4 Jahren sind die Angebote auf 21 Linien durch mehr Fahrten, neue Gelenkbusse sowie neue Haltestellen verbessert worden:
Mehr Barrierefreiheit bei Bus und Bahn:
Der SPD-Senat hat einen Schwerpunkt beim Ausbau der Barrierefreiheit an Haltestellen gesetzt. Wurde früher zirka eine Schnellbahnstation pro Jahr mit einem Fahrstuhl versehen, sind es jetzt durchschnittlich 4-5 Stationen pro Jahr. Auch wurden wichtige Bushaltestellen nach und nach mit höheren Bordsteinen und taktilen Leitstreifen ausgestattet. Im Bezirk Harburg konnten bisher folgende S-Bahn- und Busstationen erfolgreich barrierefrei ausgebaut werden: Die S-Bahnhaltestelle Heimfeld (auch wenn im Umfeld einiges noch zu verbessern ist), die Harburger S-Bahnstation, wo ein neuer Fahrstuhl zwischen dem Bahnsteig und dem Busbahnhof im Bau ist, sowie beispielsweise die Bushaltestellen Knoopstraße, Freudenthalweg, Seehafenbrücke (Amtsgericht) oder Neugrabener Markt.
Elektronische Tickets werden in Harburg getestet
Im Bezirk Harburg und im Landkreis Harburg testet der HVV seit Ende 2012 elektronische Tickets. Die HVV-Card (eine Chipkarte, mit der Gelegenheitskunden elektronische Tickets buchen können) verkauft sich gut. Bei entsprechender technischer Ausstattung in den Fahrzeugen will der HVV in den kommenden Jahren diesen Verkaufkanal mit bis zu 800.000 Kunden ausbauen.
Vernetzung öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) und Auto
Auch die Vernetzung von ÖPNV und Auto ist voran gebracht worden. Mittlerweile gibt es 7 switchh Punkte in Hamburg (einer davon in Harburg, der als 2. eröffnet wurde). An diesen Stationen kann sehr günstig vom öffentlichen Nahverkehr auf Leihautos umgestiegen werden.
Mehr StadtRad-Stationen, nun auch in Harburg
Die SPD-Regierung hat sich von der räumlichen Begrenzung der StadtRad-Stationen gelöst, die die Vorgängerregierung gesetzt hat. Dies ermöglicht 40 neue Stationen in Hamburg, von denen 10 Stationen in den nächsten Monaten in Harburg in Betrieb genommen werden.
Auch wenn nicht immer alles rund gelaufen ist, so ist auch im Bezirk Harburg einiges für den Radverkehr geschehen. Es wurden Radwege saniert, die Benutzungspflicht auf ausgewählten Straßen aufgehoben, 11 weitere Einbahnstraße für den Radverkehr geöffnet und 190 moderne Fahrradstellplätze geschaffen worden.
Für die weitere Stärkung des Radverkehrs im Bezirk Harburg ist es wichtig, dass die beschlossene der Stelle eines Fahrradbeauftragten schnellst möglich besetzt wird.
Lärmschutz bringt Ruhe
Erste Maßnahmen des Lärmaktionsplans, der viele Ideen und Möglichkeiten zur Lärmverminderung beinhaltet, sind im Bezirk Harburg mit der Tempo 30-Begrenzung in den Nachtstunden auf der Moorstraße und der Winsener Straße erfolgt. Die Überwachung ist sicherlich noch verbesserungsfähig und auch die Wirksamkeit muss überprüft werde. An den Bahnstrecken von Harburg nach Hausbruch und Richtung Hamburg sind Lärmschutzwände errichtet worden, weitere sind im Bau. Dies alles sind erste Schritte, um die Lärmbelastung an den Hauptverkehrswegen zu verringern. Weitere Maßnahmen wie z.B. lärmmindernder Asphalt werden kommen.
Ausflugsschiffe in Harburg
Nicht zuletzt ist es gelungen, dass am Harburger Elbanleger wieder Ausflugsschiffe nach Hamburg und Bergedorf festmachen.
Es gibt noch einiges zu tun
Vieles wurde in der zu Ende gehenden Legislaturperiode begonnen und auch erfolgreich abgeschlossen, manches muss weiter bearbeitet werden und anderes neu angestoßen. Die Sanierung der Hauptverkehrsachsen wie z. B. der B75 (Bremer Straße und Hohe Straße), der B73, der Stadtautobahn (A253) sowie von Brücken (Hannoversche Straße und Veritaskai) stehen in den kommenden Jahren dringend an. Die S32 muss auf die Schiene gebracht werden und weitere Lücken im Busverkehr beseitigt werden. Dem Radverkehr müssen noch mehr und bessere Wege und Verbindungen (z.B. mit Velorouten) zur Verfügung gestellt werden. Der Hafen- und Güterverkehr muss stadtverträglicher werden. Dafür möchte ich mich auch weiterhin in der Hamburgische Bürgerschaft einsetzen.
Ich bedanke mich bei allen Hamburger und Harburger Bürgerinnen und Bürgern, Wählerinnen und Wählern für das mir entgegengebrachte Vertrauen, für Anregungen, Fragen und Antworten, für konstruktive Gespräche und Diskussionen, für interessante Ausflüge und Touren sowie für Kritik und hoffe, auch in der nächsten Legislaturperiode für Sie und mit Ihnen an der Entwicklung unserer Stadt beteiligt sein zu dürfen.